dict_dl/de_Duden/fad_D.json
2022-07-10 04:31:07 +00:00

104 lines
6.2 KiB
JSON

{
"Faden":{
"definitions":{
"Ma\u00dfeinheit, die etwa 1,80 m entspricht und besonders zur Angabe der Wassertiefe dient":[
"ein d\u00fcnner Faden Blut rann aus seinem Mund",
"sie hat schon silberne F\u00e4den im Haar",
"die F\u00e4den von den Bohnen abziehen",
"der Sirup zieht F\u00e4den"
],
"etwas, was die Form eines Fadens (1) hat, einem Faden \u00e4hnlich sieht":[
"der rote Faden (der leitende, verbindende Grundgedanke: sich als roter Faden/wie ein roter Faden durch etwas hindurchziehen; nach Goethes \u201eWahlverwandtschaften\u201c [2, 2], wo eine alles verbindende Hauptidee mit dem durchlaufenden roten Faden im Tauwerk der englischen Marine verglichen wird)",
"alle F\u00e4den laufen in jemandes Hand zusammen/ jemand hat, h\u00e4lt alle F\u00e4den [fest] in der Hand (jemand \u00fcberschaut und lenkt alles, \u00fcbt entscheidenden Einfluss auf alles aus; urspr\u00fcnglich bezogen auf die Spinn- oder Webearbeit, dann mit Bezug auch auf den Marionettenspieler, der mithilfe der F\u00e4den die Puppen bewegt)",
"keinen trockenen Faden [mehr] am Leibe haben (umgangssprachlich: v\u00f6llig durchn\u00e4sst sein)",
"die F\u00e4den ziehen ([insgeheim] den entscheidenden Einfluss haben, die eigentliche Macht aus\u00fcben; bezogen auf den Marionettenspieler)",
"den Faden verlieren (beim Sprechen, Reden pl\u00f6tzlich nicht mehr weiterwissen, den gedanklichen Zusammenhang verlieren; eigentlich = den Faden beim Garnwickeln, Spinnen o. \u00c4. aus der Hand gleiten lassen)",
"keinen guten Faden an jemandem lassen (umgangssprachlich: nur Schlechtes \u00fcber jemanden sagen, jemanden gr\u00fcndlich schlechtmachen; aus der Webersprache, eigentlich = bei der Pr\u00fcfung eines Meisterst\u00fcckes den Faden [= die Gesamtheit der F\u00e4den, aus der der Stoff gewebt ist] nicht gut genug finden)",
"an einem [d\u00fcnnen/seidenen] Faden h\u00e4ngen (sehr gef\u00e4hrdet, bedroht sein; in seinem Fortgang, Ausgang \u00e4u\u00dferst ungewiss sein)"
],
"langes, sehr d\u00fcnnes, aus Fasern gedrehtes, aus Kunststoff, Metall u. a. hergestelltes Gebilde":[
"ein d\u00fcnner, langer, seidener Faden",
"F\u00e4den aus Gold",
"der Faden verknotet sich, ist gerissen",
"einen Faden einf\u00e4deln, abschneiden",
"der Arzt zieht morgen die F\u00e4den",
"hast du Nadel und Faden (N\u00e4hzeug) bei dir?",
"etwas mit Nadel und Faden ann\u00e4hen, mit einem Faden umwickeln",
"die Marionetten h\u00e4ngen an F\u00e4den",
"einen Knoten in den Faden machen",
"\u2329in \u00fcbertragener Bedeutung:\u232a wir wollen den Faden nicht weiterspinnen (den Gedanken nicht weiterverfolgen)"
]
},
"history_and_etymology":[
"mittelhochdeutsch vaden, vadem, althochdeutsch fadum, urspr\u00fcnglich = so viel Garn, wie man mit ausgespanntem Arm messen kann"
],
"pronounciation":[],
"synonyms":[
"Bindfaden",
"F\u00e4dchen",
"Fiber",
"Fussel"
],
"time_of_retrieval":"20220707-033818",
"type":"Substantiv, maskulin",
"wendungen":[
"der rote Faden (der leitende, verbindende Grundgedanke: sich als roter Faden/wie ein roter Faden durch etwas hindurchziehen; nach Goethes \u201eWahlverwandtschaften\u201c [2, 2], wo eine alles verbindende Hauptidee mit dem durchlaufenden roten Faden im Tauwerk der englischen Marine verglichen wird)",
"alle F\u00e4den laufen in jemandes Hand zusammen/ jemand hat, h\u00e4lt alle F\u00e4den [fest] in der Hand (jemand \u00fcberschaut und lenkt alles, \u00fcbt entscheidenden Einfluss auf alles aus; urspr\u00fcnglich bezogen auf die Spinn- oder Webearbeit, dann mit Bezug auch auf den Marionettenspieler, der mithilfe der F\u00e4den die Puppen bewegt)",
"keinen trockenen Faden [mehr] am Leibe haben (umgangssprachlich: v\u00f6llig durchn\u00e4sst sein)",
"die F\u00e4den ziehen ([insgeheim] den entscheidenden Einfluss haben, die eigentliche Macht aus\u00fcben; bezogen auf den Marionettenspieler)",
"den Faden verlieren (beim Sprechen, Reden pl\u00f6tzlich nicht mehr weiterwissen, den gedanklichen Zusammenhang verlieren; eigentlich = den Faden beim Garnwickeln, Spinnen o. \u00c4. aus der Hand gleiten lassen)",
"keinen guten Faden an jemandem lassen (umgangssprachlich: nur Schlechtes \u00fcber jemanden sagen, jemanden gr\u00fcndlich schlechtmachen; aus der Webersprache, eigentlich = bei der Pr\u00fcfung eines Meisterst\u00fcckes den Faden [= die Gesamtheit der F\u00e4den, aus der der Stoff gewebt ist] nicht gut genug finden)",
"an einem [d\u00fcnnen/seidenen] Faden h\u00e4ngen (sehr gef\u00e4hrdet, bedroht sein; in seinem Fortgang, Ausgang \u00e4u\u00dferst ungewiss sein)"
]
},
"fade":{
"definitions":{
"[leicht unangenehm] nach nichts schmeckend; schlecht gew\u00fcrzt, schal":[
"eine fade Br\u00fche",
"einen faden Geschmack im Mund haben",
"die Suppe ist, schmeckt fade"
],
"[ohne jeglichen Reiz und daher] langweilig (1, 2)":[
"ein fader Mensch",
"mir ist fade (\u00f6sterreichisch; ich langweile mich)",
"komm, mach mit, sei nicht so fade! (\u00f6sterreichisch; zier dich nicht so! )"
]
},
"history_and_etymology":[
"franz\u00f6sisch fade, \u00fcber das Galloromanische zu lateinisch fatuus = albern, bl\u00f6dsinnig"
],
"pronounciation":[],
"synonyms":[
"abgestanden",
"d\u00fcnn",
"flau",
"gehaltlos"
],
"time_of_retrieval":"20220706-185728",
"type":"Adjektiv",
"wendungen":[]
},
"fadenscheinig":{
"definitions":{
"nicht sehr glaubhaft und leicht zu durchschauen":[
"eine fadenscheinige Ausrede"
],
"ziemlich abgetragen":[
"ein fadenscheiniges Gewebe",
"die Jacke war an den \u00c4rmeln fadenscheinig geworden"
]
},
"history_and_etymology":[
"f\u00fcr \u00e4lter fadenschein; eigentlich von abgenutztem Gewebe, dessen F\u00e4den erscheinen"
],
"pronounciation":"\u02c8fa\u02d0dn\u0329\u0283a\u026a\u032fn\u026a\u00e7",
"synonyms":[
"abgenutzt",
"abgerissen",
"abgetragen"
],
"time_of_retrieval":"20220706-135049",
"type":"Adjektiv",
"wendungen":[]
}
}